Probiotische Darmbakterien: Helferlein mit großer Wirkung
Es klingt so einfach: Viel Joghurt essen, eine grundsätzlich basische Ernährung und schon ist der Darm mit jenen nützlichen Helfern versorgt, die die schädlichen Mikroorganismen in Schach halten. Doch Probiotika wie Lactobacillus- und Bifidobakterien sind anspruchsvoll: Finden sie nicht das passende Milieu vor, verschwinden sie wieder. Hilfreich sind die nützlichen Bakterien und Helfen daher nur, wenn sie sich optimal vermehren und eine Übermacht gegenüber schädlichen Eindringlingen darstellen.
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Die richtigen Lebensmittel & Probiotika – eine gute Kombination
Wie viele der Milchsäurebakterien aus dem probiotischen Lebensmittel Joghurt oder Quark wirklich lebend im Darm ankommen, weiß zurzeit niemand. Beide sind jedoch gesunde Lebensmittel, sodass es auf einen Versuch ankommt. Sicherer für eine erfolgreiche Kur oder Behandlung ist jedoch die Einnahme von speziellen Kapseln, die unbeschadet die Säure im Magen überstehen und sich erst im Darm auflösen, um hier jeweils Milliarden der wichtigsten Lebendkulturen freizusetzen. Diese hohe Zahl ist notwendig, um zu gewährleisten, dass genügend Bakterien und Hefen überleben, um die Darmflora neu aufzubauen: Die „guten“ Mikroorganismen nehmen den „schlechten“ aufgrund ihrer hohen Zahl die Nahrung weg und verdrängen sie.
Dies kann eine rasche, positive Wirkung auf den Verlauf von akutem Durchfall haben sowie auf andere Darmerkrankungen. Allerdings müssen die Probiotika täglich eingenommen werden, um die Anzahl der probiotischen Darmbakterien entsprechend hochzuhalten. Bis sie sich von allein ausreichender Zahl vermehren, können Wochen oder Monate vergehen. Erst, wenn sich die Darmflora gänzlich erholt hat, sollten Probiotika abgesetzt werden. Auch zur Vorbeugung, etwa als Frühjahrs- und Herbstkur, sind die Kapseln hilfreich.
Antibiotika: Feind probiotischer Darmbakterien
Wirklich notwendig werden diese Probiotikagaben bei Einnahme von Antibiotika, und zwar vom ersten Tag an. Aufgabe eines Breitbandantibiotikums ist das Zerstören von Bakterien. Dabei unterscheiden die Wirkstoffe leider nicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien. Die Folge: Der Probiotika-Schutzwall reißt ein und es entstehen Lücken in der Abwehr von Krankheitserregern und schädlichen Pilzen. Auch hier gibt es oft diffuse Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Kopf- oder Bauchschmerzen und Durchfall. Bekommt man die Darmflora nicht in den Griff, kann so ein Reizdarm entstehen. Auch hier gilt, dass die Einnahme von probiotischen Kapseln über einen längeren Zeitraum erfolgen sollte, um den Aufbau einer funktionierenden Darmflora mit ausreichend probiotischen Darmbakterien zu gewährleisten. Dazu brauchen Sie etwas Geduld, denn die Probiotika verändern nach und nach den ph-Wert n den niedrigeren Bereich, in dem sie sich wohlfühlen. Zeitgleich ist eine darmfreundliche Ernährung wichtig.
Probiotische Kapseln sind auch für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten geeignet und können eingenommen werden bei Laktose-, Gluten-, Fructose– oder Histamin-Intoleranz sowie beim Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sowie bei veganer Lebensweise, vorausgesetzt, sie sind entsprechend deklariert.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)
>> Der Reizdarm: Wenn der Darm rebelliert
Artikelbild: © kei907