Womit kommt der Reizdarm eigentlich gut klar?
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit dem Reizdarmsyndrom (RDS). Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette sind die Hauptbestandteile einer ausgewogenen Ernährung, doch wie können Menschen mit Reizdarm diese Empfehlungen effektiv umsetzen?
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Kohlenhydrate: Ein potenzieller Trigger für Reizdarmsymptome
Kohlenhydrate wie Laktose, Fruktose, Glukose, Saccharose und Stärke sind wesentliche Bestandteile unserer Ernährung und in vielen Lebensmitteln wie Milch, Teigwaren, Reis, Gemüse und Früchten enthalten. Bei Menschen mit Reizdarmsyndrom können diese Zuckerarten jedoch Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall auslösen.
Die Ursache liegt oft in einer unzureichenden Verdauung dieser Kohlenhydrate. Insbesondere die Disaccharide Laktose und Fruktose erfordern spezifische Enzyme zur Umwandlung in ihre aktiven Monosaccharid-Bausteine. Ein Enzymmangel kann zu Malabsorption führen, bei der unverdaute Kohlenhydrate den Dickdarm erreichen, wo sie von Bakterien fermentiert werden. Diese Fermentation produziert Gase wie Kohlendioxid und Wasserstoff, die zu Beschwerden führen können. Darüber hinaus fördern kurzkettige Fettsäuren die Darmbewegung und können ebenfalls Durchfall verursachen. Ein Teufelskreis aus chronischen Verdauungsproblemen und Darmschleimhautschädigung kann konstituiert werden.
Eiweiß: Verträglichkeit hängt von der Quelle ab
Die Verträglichkeit von Eiweißquellen bei Reizdarm-Patienten variiert stark und ist abhängig von individuellen Empfindlichkeiten. Tierisches Eiweiß, zu finden in Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten, wird von manchen Betroffenen gut vertragen, während andere Schwierigkeiten, insbesondere bei gleichzeitig vorhandener Laktoseintoleranz, erleben.
Pflanzliche Eiweißquellen, wie Hülsenfrüchte, können ebenfalls zu Blähungen und Bauchschmerzen führen, da einige Betroffene empfindlich auf bestimmte Ballaststoffe reagieren. Es ist essenziell, die eigene Ernährung zu beobachten und problematische Lebensmittel zu identifizieren. Allergien oder Unverträglichkeiten, etwa gegen Gluten oder bestimmte Milchproteine, sollten ebenfalls beachtet werden.
Gesunde Fette: Verträglichkeit bei Reizdarm
Ungesättigte Fette aus Olivenöl, Avocados, Nüssen und fettem Fisch sind für Reizdarm-Betroffene oft besser verträglich als gesättigte und Transfette, die in verarbeiteten Lebensmitteln und frittierten Speisen vorkommen. Hohe Fettanteile können die Verdauung verlangsamen und unangenehme Symptome hervorrufen.
Eine maßvolle Auswahl an Fetten ist wichtig für die Verdauung, genau wie Ballaststoffe. Dabei sollte zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen unterschieden werden. Lösliche Ballaststoffe, die in Hafer, Äpfeln und Karotten vorkommen, sind meist besser verträglich. Eine Low-FODMAP-Diät, die fermentierbare Zuckermoleküle vermeidet, wird häufig empfohlen, um Beschwerden zu minimieren.
Fazit: Zucker und fettreiche Zubereitungsarten meiden
Kohlenhydratunverträglichkeiten lassen sich oftmals durch spezifische Eliminationsdiäten identifizieren. Häufige Unverträglichkeiten betreffen Laktose, Fruktose und Sorbit. Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit für Verdauungsprobleme, wenn mehrere dieser Zuckerarten unverträglich sind. Für eiweißhaltige Lebensmittel ist die Zubereitung entscheidend: Gedämpfte oder gegrillte Proteine sind oft leichter verdaulich als frittierte oder stark gewürzte Speisen. Zudem sollte auf die Bekömmlichkeit von Fetten geachtet werden, um die Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)
Bildquelle: © Adobe Media. Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette bei RDS.Detailed macro nutrient analysis in comprehensive healthy nutrition meal plan for balanced diet Von Ilja
© Adobe Media. Proteinquellen bei RDS. High protein food as meat, fish, dairy, eggs. Von airborne77