Wie bereits in dem Artikel zu Griechischem Joghurt angekündigt, folgt nun ein weiterer Beitrag über ein probiotisches Lebensmittel: das Sauerkraut. Lesen Sie hier, warum Sauerkraut so gesund ist und Sie es deshalb öfter essen sollten.
Wie wird Sauerkraut hergestellt?
Zu Anfang soll es aber erst einmal darum gehen, wie Sauerkraut überhaupt hergestellt wird. Im Grunde ist Sauerkraut nichts anderes als Weißkohl, der durch eine Milchsäuregärung konserviert wurde. Dieser Vorgang nennt sich auch Fermentation. Für diese uralte Methode des Haltbarmachens wird Kohl in feine Streifen geschnitten und mit Salz in einen speziellen Sauerkrauttopf geschichtet und immer wieder gestampft, sodass eine Salzlake entsteht. Dann wird der Kohl unter die Salzlake gedrückt und mit einem sauberen sowie in ein Tuch gewickelten Stein beschwert. Dann beginnt der Fermentierungsprozess. Durch den hohen Salzgehalt sinkt der pH-Wert und die „schlechten“ Bakterien, durch die der Weißkohl mit der Zeit verderben würde, werden vertrieben bzw. sterben ab. Milchsäurebakterien (diese sitzen auf den Blättern des Kohls) hingegen fühlen sich dort wohl und vermehren sich. Sie bauen Kohlenhydrate ab, indem sie diese verstoffwechseln. Dabei entsteht Milchsäure. Nach etwa sechs Wochen ist die Reifung abgeschlossen.
Je nach Geschmack kann man zusätzlich zum Kohl und Salz noch weitere Gewürze (z. B. Kümmel) oder Zutaten (z. B. Apfelstückchen) hinzufügen. Zum Fermentieren nach dem gleichen Prinzip eignen sich übrigens auch andere Kohlsorten, wie zum Beispiel Chinakohl, Wirsingkohl oder Rotkohl
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Warum ist Sauerkraut so gesund für den Darm?
Die Sauerkrautherstellung ist bereits eine sehr alte Methode. Sie stammt aus einer Zeit, in der es noch keine Kühlschränke oder gar Gefrierschränke gab. Dabei ging es zunächst darum, den Kohl haltbar zu machen. Man erkannte aber auch schon die positive Wirkung des Sauerkrautes, auch wenn die Existenz der Milchsäurebakterien und die Wirkungsweise noch nicht bekannt war. Seeleute nahmen zum Beispiel Sauerkraut mit an Bord, um sich auf langen Fahrten, auf denen es kein frisches Obst und Gemüse gab, mit ausreichend Vitaminen zu versorgen und Skorbut zu vermeiden. Die Milchsäurebakterien beugten gleichzeitig Verdauungsbeschwerden vor, die damals aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen quasi vorprogrammiert waren.
Vorteile der Milchsäuregährung
Heute gibt es zwar viele andere Möglichkeiten, Kohl zu konservieren, so dass die Fermentation von dieser Seite aus eigentlich überflüssig ist. Allerdings bietet sie gegenüber anderen Konservierungsmethoden viele Vorteile. Die Vitamine- und Vitalstoffe des Weißkohls bleiben erhalten. Zudem produzieren die Milchsäurebakterien weitere Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe. Bei den Vitaminen handelt es sich vor allem um B-Vitamine. Dadurch ist Sauerkraut auch ein perfektes Lebensmittel für Veganer, da B-Vitamine sonst eher in tierischen Produkten vorkommen. Durch die Milchsäuregährung wird der Kohl nicht nur gesünder, sondern sogar verträglicher. Und als probiotisches Lebensmittel fördert Sauerkraut mit seinem hohen Anteil an Milchsäurebakterien die Gesundheit der Darmflora.
Geht das mit jedem Sauerkraut?
Den probiotischen Effekt hat Sauerkraut nur im rohen Zustand. Bei Sauerkraut aus der Dose bleibt die gewünschte Wirkung aus. Denn dieses wird für die Haltbarkeit pasteurisiert. Nach diesem Vorgang enthält das Sauerkraut zwar noch die von den Milchsäurebakterien produzierte Milchsäure, aber keine lebenden Milchsäurebakterien mehr. Und gerade durch diese zählt frisches Sauerkraut zu den probiotischen Lebensmitteln.
Stellen Sie Ihr Sauerkraut deshalb am besten selbst her oder beziehen Sie es in Reformhäusern, Bio- oder Hofläden. Dort wird oft frisches und nicht erhitztes Sauerkraut angeboten. Aber Achtung auch dort gibt es abgepacktes pasteurisiertes Sauerkraut. Fragen Sie also im Zweifel nach. Und ganz wichtig: Essen Sie es roh. Gekochtes Sauerkraut mit zum Beispiel Kartoffelbrei und Rostbratwürstchen ist zwar auch lecker. Allerdings werden beim Erhitzen die Milchsäurebakterien abgetötet.
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