Reizdarmsyndrom und Colitis ulcerosa – was ist der Unterschied?
Colitis ulcerosa und Reizdarmsyndrom werfen viele in einen Topf. Tatsächlich weisen beide Krankheiten viele Gemeinsamkeiten gibt. Sowohl das Reizdarmsyndrom als auch die chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) Colitis ulcerosa verursachen teilweise heftige gastrointestinale Beschwerden, die nur sehr schwer wirkungsvoll zu behandeln sind. Es kommt häufig zu weiteren Beschwerdebildern außerhalb des Verdauungstrakts. Beim Reizdarmsyndrom sind das sehr häufig:
- Kopfschmerzen
- Kreislaufbeschwerden und
- Störungen im Urogenitalbereich
Die Colitis Ulcerosa verursacht sehr oft Symptome an
- Nieren
- Leber
- Gallenwegen
Typischerweise gehen beide sehr häufig mit psychischen Erkrankungen einher. Dabei spielen Depressionen eine große Rolle.
Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Erkrankungen liegt darin, dass es bei der Colitis ulcerosa ganz eindeutige Anzeichen für eine Entzündung im Darm gibt, während es beim Reizdarmsyndrom nicht zu nachweisbaren Änderungen an der Darmstruktur kommt.
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Es besteht keine Chance auf Heilung
Weiterhin gemeinsam haben beide Erkrankungen, dass es keine Heilung dafür gibt. Ziel der Therapie ist es jeweils, Beschwerdefreiheit bei den Patienten zu erreichen.
Kommt es bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung zu einem Schub, ist es Ziel der Therapie, die Symptome zu reduzieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Nebenwirkungen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können, insbesondere die Nebenwirkungen der Kortikoide.
Prednisolon, ein Steroid, das bei schweren Verläufen der Colitis ulcerosa notwendig ist, kann bereits nach kurzer Zeit die Knochendichte messbar beeinträchtigen. Bei anderen Wirkstoffen, wie Mesalazin oder Budesonid, ist diese Nebenwirkung nicht zu beobachten.
Immunsuppressiva für die Langzeittherapie
Bei der Langzeittherapie von Colitis ulcerosa haben Immunsuppressiva Wirkung gezeigt. Für die Langzeitbehandlung eignen sich Steroide aufgrund der schwerwiegenden Nebenwirkungen nicht.
Bislang gibt es, trotz intensiver Forschung, noch keine biologischen Strategien zur Behandlung von Colitis ulcerosa. Daher konzentriert sich die Wissenschaft auf die nicht funktionierenden Barrieren bei CED. Epithelbarrieren im Darm schützen vor dem Eindringen von Antigenen. Elektrolyte und Wasser gelangen dann nicht in das Darmlumen. Wissenschaftler haben Hinweise gefunden, dass die angewandten Therapieprinzipien teilweise die Epithelbarriere günstig beeinflussen, wie beispielsweise Kortikoide oder das Mesalazin.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99
Foto: (c) Adobe media, Colitis ulcerosa und Reizdarmsyndrom, Woman sitting on a couch, von weyo