Noch vor wenigen Jahren war die Pflege der Darmflora das Terrain der Naturheilkundler. Der Satz des Paracelsus: „Der Tod sitzt im Darm“ motivierte eine kleine Gruppe von Menschen dazu, sich Fastenkuren und Darmreinigungen zu unterziehen. Die Symbioselenkung war ein aufwändiges Verfahren zum Aufbau der Darmflora.
In der Öffentlichkeit blieb das Thema Darm weitgehend unbeachtet und auch die Forschung war nur verhalten daran interessiert.
Das hat sich inzwischen gewandelt. Aus gutem Grund, denn immer mehr Menschen leiden an Symptomen, die sich auf Unverträglichkeiten und Allergien gegenüber Nahrungsbestandteilen zurückführen lassen. Sie beobachten bei sich selbst den Zusammenhang zwischen einer intakten Darmflora und ihrem allgemeinen Wohlbefinden.

Im Darm sitzt auch das Leben

Wenn im Darm der Tod sitzt, wie Paracelsus im 16. Jahrhundert postulierte, dann sitzt dort auch das Leben. Der Magen-Darm-Trakt beherbergt unser Immunsystem: 70 bis 80 Prozent der Abwehrzellen befinden sich in der Darmschleimhaut. Die Zellen produzieren Antikörper, sobald eine scheinbare oder echte Bedrohung des Organismus besteht.

Die Abwehrzellen schützen auch die Darmflora. Das ist die Gemeinschaft von fleißigen Untermietern, die für die Verdauungsarbeit zuständig sind. Bis zu 100 Billionen Mikroorganismen leben es in einem menschlichen Darm. Bekannt sind zurzeit etwa 1400 Arten. Würde man sie auf die Waage legen, käme ein Gewicht von eineinhalb Kilogramm zusammen, das sind hundert Gramm mehr als das Gehirn wiegt. Ohne diese Darmbewohner könnten wir nicht überleben.

Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).

In einträchtiger Gemeinschaft – Der Darm und seine Bewohner

Der Begriff „Darmflora“ ist wissenschaftlich nicht korrekt, denn „Flora“ bedeutet Pflanzenwelt. Heute weiß man, dass Bakterien nicht zu den Pflanzen gehören. Doch medizinische Laien stört das nicht. Für sie sind die Zusammenhänge interessanter, die von der Wissenschaft gefunden werden. Deswegen wird die Darmflora mittlerweile auch als „Mikrobiom“ bezeichnet.
Die Darmflora wird schon vor der Geburt angelegt und nach der Geburt weiter ausgebildet. Der Verlauf der Schwangerschaft, die Art der Geburt und die Ernährung in den ersten Lebensjahren wirken sich auf die Darmflora aus. Es gibt zwar Gemeinsamkeiten der Darmflora beim Menschen, und doch ist jede „Bewohnerschaft“ ganz individuell zusammengesetzt. Viele Mikroorganismen können außerhalb des Darms nicht existieren. Deshalb sind sie bisher nur wenig erforscht. Doch die Wissenschaft findet fast täglich neue Erkenntnisse zu Funktionen und Gesundheitswirkungen einzelner Bewohner der Darmflora.

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Die Forschung am Darm – Intoleranzen, Übergewicht und Stimmungen

Die Zahl der Studien zur Darmflora ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Neue mikroskopische Techniken ermöglichen Einblicke, die zuvor undenkbar waren. Die Motivation für die Studien liegt aber auch an dem großen Interesse zu Themen rund um die Verdauungsorgane.
Kein Wunder, denn immer mehr Menschen suchen nach Ursachen für Beschwerden, die sich von der Schulmedizin bisher nur wenig oder gar nicht erklären lassen. Die Behandlung kann sich dann nur auf die Symptome beziehen.
Im Laufe der letzten Jahre haben sich die Hinweise gemehrt, dass es eine Wechselwirkung zwischen Darmflora und allgemeiner Darmgesundheit auf der einen Seite und der Gesundheit anderer Organe gibt. Das betrifft zum Beispiel:

– Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Allergien
– Hauterkrankungen
– Übergewicht
– Psychische Befindlichkeiten, ja sogar grundlegende Wesensmerkmale
– Mangelerscheinungen durch ungenügende Verdauung

Was die Darmforschung bedeutet

Seit Erscheinen des Bestsellers der jungen Medizinerin Giulia Enders gilt der Darm ja sogar als charmant. Manch einem erscheint diese Bezeichnung vielleicht übertrieben. Jedoch wird auf diese Weise ein Wissen und Bewusstsein gefördert, das noch bis vor kurzem eher ein Schattendasein fristete.
„Du bist, was du isst“, ist nun eine Redewendung, die wir auch dem Darm zuschreiben können. Denn die Darmflora bleibt ja nicht, wie sie in den ersten Monaten nach der Geburt beschaffen war. Sie ist beeinflussbar durch verschiedene Faktoren. Dazu gehören Nahrung und Genussmittel, Trinkverhalten, aber auch Stressfaktoren und Arzneimittel.
Patienten mit Reizdarm und Reizmagen kennen das: Kaum meldet sich das Lampenfieber, der Ärger oder die Verliebtheit, beginnt es im Bauch kräftig zu rumoren. Die Gefühle spielen im Zusammenhang mit dem Darm eine große Rolle.

Das Gehirn im Bauch

Ebenso wichtig wie die Darmflora ist auch das Nervensystem des Darms; neben Gehirn und Rückenmark das wichtigste im Körper. Das Bauchhirn oder „Darmhirn“ ist ähnlich wie das Gehirn aufgebaut. In beiden Systemen existieren sensorische Nervenzellen und verschiedene Neuronen. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die Neurotransmitter, das sind Botenstoffe, welche der Reizübertragung dienen.
Das Gehirn, für alle anderen Organe die „Schaltzentrale“, ist für die Arbeit des Darms nicht nötig. Der Darm arbeitet eigenständig, er „kennt seine Aufgaben“.

Das sensible Nervengewebe sorgt dafür, dass alles, was der Körper aufnimmt, sorgfältig geprüft wird. Dafür hat der Darm Sensoren für mechanische und chemische Reize, sogar Geschmacksrezeptoren. Wenn alles gut läuft, wird die Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt und der Körper erhält die lebensnotwendigen Nährstoffe.
Der Darm ist durch einhundert Millionen Nervenzellen mit dem Gehirn verbunden. Dieses enterische Nervensystem in der Darmwand bildet die Verbindung zum Gehirn.
Es meldet zum Beispiel Warnungen, zum Beispiel über unbekömmliche Nahrung. Das Gehirn löst dann das Erbrechen aus.
Heute weiß man, dass die Verbindung vom Darm zum Gehirn noch andere Seiten hat.

Darmflora an Gehirn: Bitte Schokolade

Eine Nervenverbindung verläuft vom Darm direkt zum limbischen System. Das ist ein Hirnareal, das für die Verarbeitung der Gefühle zuständig ist.
Die Gefühle werden durch die aufgenommene Nahrung stärker beeinflusst, als das noch vor Jahren für möglich gehalten wurde. Fühlt sich der Mensch gut, kann das auch an der für ihn passenden Ernährung liegen.
Ein Grund für diese Verbindung könnte sein, dass Wohlgefühl oder Unwohlgefühl von der Natur eingerichtet wurde, damit dem Körper die richtige Nahrung zugeführt wird.

Das Gehirn fungiert dann als eine Art „Seismograph“ dafür, ob in der Darmregion „alles in Ordnung ist“. Falls nicht, werden entsprechende Impulse ausgelöst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Stimmungstief, das mit dem Hungergefühl einhergeht.

Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die sich diesen Zusammenhängen gewidmet haben. Ihre Ergebnisse weisen in die beschriebene Richtung und lassen uns gespannt sein auf neue Erkenntnisse.
Doch wofür ist das alles gut?

Den Darm pflegen – aber wie?

Wenn wir die Erkenntnisse über die Darmflora und das enterische Nervensystem ernstnehmen, zieht das Konsequenzen für die eigene Lebensweise nach sich.

Stichwort Ernährung: Eine gesunde Mischkost ist reich an Ballaststoffen, ist weitgehend naturbelassen, enthält ausreichende Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Wichtig ist es,
ausreichend zu trinken. Zwei Liter Wasser werden allgemein empfohlen.

Stichwort Entspannung: Wie wir gesehen haben, ist es auch für eine gesunde Darmtätigkeit wichtig, dass wir für regelmäßige Entspannung sorgen. Dazu gehören ausreichender Nachtschlaf und auch kleine Entspannungsphasen im Alltag. Wenn Sie zum Beispiel in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang ganz bewusst genießen, wirkt das schon positiv auf die Darmtätigkeit.

Darmsanierung – Muss das sein?

Stichwort Darmflora: Die Darmflora kann schon durch frühe Einflüsse im Ungleichgewicht sein. Auch in späteren Lebensjahren kann die Einnahme von Medikamenten (Antibiotika), Erkrankungen oder einseitige Ernährung die Darmflora stören.
Hier empfiehlt sich eine Darmsanierung. Heute ist dafür nicht mehr die aufwändige Prozedur von einst notwendig, sondern es geht ganz bequem und sehr verträglich mit einem guten probiotischen Präparat. Wenn dieses einige Zeit lang eingenommen wird, wird die Darmflora gestärkt, regeneriert und neu aufgebaut.

Die Forschung wird uns noch mit vielen Erkenntnissen überraschen. In aller Welt werden Studien durchgeführt, um Hypothesen zu überprüfen. Die Wissenschaftler vertreten zum Teil unterschiedliche Standpunkte. Doch schon jetzt setzt sich immer mehr das Bewusstsein durch, dass im Darm tatsächlich ein großer Teil des Lebens platziert ist und dass der Zustand des Darms wichtig ist für die allgemeine Gesundheit.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)

Bild: © underdogstudios – Fotolia.com

Artikelbild: © kei907

Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom
Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom