Der Verzicht auf Kuhmilch ist keine Seltenheit mehr. Dies kann ganz verschiedene Gründe haben: Einige vertragen die Kuhmilch auf Grund einer Laktose-Intoleranz, also eine Unverträglichkeit gegenüber der Milch, nicht. Andere verzichten wegen gesundheitlichen oder ethischen Gründen auf das tierische Produkt. Auch Sorgen über die Herstellungsprozesse und eventuell enthaltene Krankmacher sorgen für den Verzicht auf Kuhmilch. Der Trend geht zum Ersatzprodukt. Pflanzlich und absolut gesund – so die Annahme. Großer Beliebtheit erfreuen sich besonders Kuhmilchalternativen aus Soja, Hafer, Kokosnuss oder Mandeln. Die Stiftung Warentest hat sich nun der Hafermilch angenommen und 18 Haferdrinks auf Herz und Nieren geprüft.
Wieso eigentlich keine Kuhmilch mehr?
Kuhmilch enthält Eiweiß, jede Menge Kalzium, Casein, Molkenprotein, Fett und Vitamin B – und galt damit lange Zeit als besonders gesund. Jede Menge Energie und wichtige Inhaltsstoffe, nicht umsonst heißt es so oft „Milch macht müde Männer munter!“. Doch dieses Bild der Kuhmilch hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt.
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Grund hierfür sind oft die Kritik an der Tierhaltung und die stetig wachsende Veganer Bewegung sowie eine mutmaßliche Begünstigung des Klimawandels durch Kuhhaltung. Doch neben Ökobilanz und Ethik es gibt auch gesundheitliche Faktoren. So wird beispielsweise behauptet, dass Milch chronische Entzündungen im Körper und damit die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigt. Bei der Verstoffwechselung von Milch sollen Säuren produziert werden, die dem Körper Kalzium entziehen. Wer unter Akne leidet, soll meist ganz auf die Milch der Kuh verzichten. Auch bei anderen Erkrankungen wird der Verzicht auf Milch nahegelegt. All diese Punkte sind noch nicht abschließend geklärt, doch der Ruf der Milch leidet zunehmend, gleichzeitig wächst die Bereitschaft, auf alternative Produkte zurückzugreifen.
Haferdrinks als Alternative zur Kuhmilch
Eine beliebte Alternative zur Kuhmilch ist der Haferdrink. Er besteht aus Wasser mit 9 bis 16 % Hafer, Pflanzenöl und Salz. Oft wird Kalzium hinzugesetzt, um der Milch einen Schritt näher zu kommen. Grundsätzlich lässt er sich wie Milch verwenden. Durch die leichte Süße passt er aber weniger zu herzhaften Gerichten und nicht alle Produkte lassen sich aufschäumen.
Stiftung Warentest bewertet: „gut“
Stiftung Warentest hat getestet, wie bedenkenlos Haferdrinks als Milchersatz sind und dazu 18 verschiedene Produkte mit einem Preis von 0,94 € bis 2,24 € inspiziert. Zusammengefasst wurden 14 Produkte mit „gut“ bewertet, 3 mit „sehr gut“ und einer als „befriedigend“. Durchschnittlich also ein gutes Ergebnis.
Insgesamt ist zu sagen, dass die meisten Produkte Zucker enthalten und der Eiweißgehalt geringer ist als der von „normaler“ Milch. Dafür verfügen Haferdrinks aber über Ballaststoffe und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie eine wesentlich bessere Ökobilanz. Keime wurden nicht gefunden, Schadstoffe meist nur in zu vernachlässigenden Mengen. Nur der „Take it veggie Bio Hafer Drink“ von Kaufland war stark mit Nickel belastet.
Komplett ohne Zusätze sind der „Smelk Hafer Liebe Klassik“ von Kölln und der „Bio + Vegan Haferdrink Classic“ von Edeka.
Testsieger sind „Hafer Baristo Edition“ von Oatly und „Oat Hafer Calcium“ von Provamel.
Fazit:
Wer auf Kuhmilch verzichten möchte, jedoch ein Ersatzprodukt sucht, der kann ruhigen Gewissens zum Haferdrink greifen. Das Ergebnis ist über alle Preisklassen hinweg gut, sodass sich auch der kleine Geldbeutel mit dem Haferdrink vereinbaren lässt. Lediglich dann, wenn der Milchersatz in Kombination mit herzhaften Gerichten verwendet wird, könnte er geschmacklich enttäuschen. Auf Grund des Glutengehalts ist Hafermilch natürlich nicht für Menschen mit Zöliakie, Glutenunverträglichkeit oder Weizenallergie geeignet.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)
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