Welche Unterschiede gibt es zwischen Männern und Frauen?
Darmkrankheiten betreffen sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen. Männer erkranken jedoch häufiger an Darmkrebs, während Frauen häufiger ein Reizdarmsyndrom entwickeln. Früher wurde angenommen, dass dies auf unterschiedliche Ernährungsvorlieben und einen anderen Lebensstil von Männern und Frauen zurückzuführen ist. Mittlerweile haben Forscher jedoch andere Ursachen dafür gefunden. Was beeinflusst die Verdauung? Welche Unterschiede in der Symptomatik gibt es zwischen Frauen und Männern?
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Die Genderforschung enthüllt erste Unterschiede
Im Rahmen geschlechtsspezifischer Forschungsarbeiten haben Wissenschaftler festgestellt, dass sich die Darmbakterien bei Männern und Frauen unterscheiden. Zudem produzieren Frauen weniger Magensäure, was ebenfalls die Verdauung beeinflusst. Allerdings steht die Genderforschung im Bereich der Darmgesundheit noch ganz am Anfang.
Welche Symptome treten bei Frauen mit Reizdarmsyndrom auf?
Frauen zeigen häufiger bestimmte Symptome wie Blähungen, einen aufgeblähten Bauch und Verstopfung im Vergleich zu Männern. Sie leiden seltener unter Durchfall als Männer. Bauchschmerzen treten bei beiden Geschlechtern etwa gleich häufig auf. Zudem leiden Frauen häufiger unter psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen oder starkem inneren Stress.
Beeinflusst der weibliche Zyklus die Symptome des Reizdarmsyndroms?
Viele Frauen stellen bei sich selbst veränderte Reizdarmsymptome im Verlauf ihres Menstruationszyklus fest. Studien unterstützen diese individuellen Beobachtungen. Vor und während der Menstruation verschlimmern sich bestimmte Symptome wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Dies könnte möglicherweise auf starke Hormonschwankungen während des Monatszyklus zurückzuführen sein. Die Hormone beeinflussen die Darmbewegung und Entzündungsprozesse im Körper. Bestimmte Botenstoffe wie Prostaglandine aus der Gebärmuttermuskulatur können auch die Darmmuskeln stimulieren.
Wie wirken sich die Hormone aus?
Im Verdauungstrakt gibt es Rezeptoren für weibliche Sexualhormone. Tierversuche haben gezeigt, dass diese Hormone sich auf die Schmerzwahrnehmung auswirken können. Diese gesteigerte Schmerzwahrnehmung, auch viszerale Sensitivität genannt, könnte möglicherweise für die Entstehung des Reizdarmsyndroms verantwortlich sein. Weibliche Sexualhormone scheinen zudem die Geschwindigkeit der Darmbewegungen zu beeinflussen. Da Tierversuche nicht unmittelbar auf den Menschen übertragbar sind, ist noch unklar, ob dieselben Effekte auch beim Menschen auftreten.
Was belastet Frauen beim Reizdarmsyndrom besonders?
Die Psyche spielt eine wichtige Rolle beim Reizdarmsyndrom, was bereits bekannt ist. Dabei sind einige Themen im Zusammenhang mit der Verdauung immer noch sehr tabuisiert. Dies erschwert vielen weiblichen Patienten das offene Gespräch darüber. Besonders belastend ist auch, dass die Symptome bei vielen Frauen das Lustempfinden beeinträchtigen können.
Ein Symptom, das von Frauen als besonders belastend empfunden wird, ist der aufgeblähte Bauch. Damit gehen Schamgefühle einher und es kann zur psychischen Belastung werden, wenn Frauen nicht mehr dem Idealbild einer “schlanken Frau” entsprechen. Body-Shaming kann psychische Erkrankungen auslösen und zu Essstörungen und Depressionen führen.
Fazit
Frauen leiden häufiger und anders unter dem Reizdarmsyndrom im Vergleich zu Männern. In vielen Fällen treten zudem psychische Begleiterkrankungen auf, die den Betroffenen das Leben zusätzlich erschweren.
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Bildquelle: © Adobe Media. Mann, Frau und das Reizdarmsyndrom. Image of happy young people man and woman. Von Drobot Dean