Dazu raten Apothekerteams bei RDS

Das Reizdarmsyndrom besteht aus einer ganzen Reihe von Symptomen und Ursachen. Deshalb gibt es bisher noch keine Standardtherapie für das RDS. Einige medikamentöse und nicht medikamentöse Strategien zeigen im Einzelfall Wirkung, wie beispielsweise die Einnahme ausgewählter Probiotika. Welche Folgen hat das für Betroffene mit Reizdarmsyndrom?


Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).


Diagnose Reizdarm – langwierig und bisweilen sehr schwierig

Eine neue Leitlinie soll Ärzte dabei unterstützen, die Diagnose Reizdarmsyndrom zu stellen. Demnach liegt das Reizdarmsyndrom dann vor, wenn jemand mindestens drei Monate lang unter Darmbeschwerden leidet, entweder die ganze Zeit oder immer wieder. Für die Darmbeschwerden gibt es keinen erkennbaren Grund, aber sie schränken die Lebensqualität erheblich ein. Beschwerden können Blähungen, Durchfall, Verstopfung und zum Teil sehr starke, krampfartige Schmerzen sein.

Standardtherapie unmöglich

Zu den funktionellen Beschwerden gehören zum Beispiel Bewegungsstörungen im Magen-Darm-Trakt oder eine veränderte Darmschleimhaut. Auslöser können psychische oder genetische Faktoren sowie Stress sein. Beim Reizdarmsyndrom sind zu den verschiedenen Mechanismen noch sehr viele Fragen offen. Eine Standardtherapie gibt es derweil noch nicht. Therapien sind nur versuchsweise möglich. Bei Versuchen mit Medikamenten sollten diese nicht länger als drei Monate dauern. Kommt es zu keiner Besserung, ist es besser, die Medikamente wieder abzusetzen.

Was kommt für einen Versuch infrage?

Es gibt einige empfohlene Behandlungsmöglichkeiten bei diagnostiziertem Reizdarmsyndrom. Dabei handelt es sich um verschiedene Arzneimittel, Arzneipflanzen und auch um nicht medikamentöse Ansätze wie Entspannungstechniken und Sport.

Lösliche Ballaststoffe

Lösliche Ballaststoffe einzunehmen, beispielsweise Flohsamenschalen, steht ganz oben auf der Empfehlungsliste. Sie helfen vor allem, wenn die Betroffenen über Verstopfung klagen. Aber auch bei Durchfall als Hauptsymptom können sie in geringeren Mengen hilfreich sein.

Probiotika

Ausgewählte Probiotika haben in vielen Studien zum Reizdarmsyndrom zur Besserung der Symptomatik beigetragen. Dazu gehören: Bifidobakterien, Lactobazillen, Lactococcus lactis. Die Einnahme von Probiotika gehört zur Standardtherapie bei Reizdarmsyndrom und sollte regelmäßig und hochdosiert erfolgen. (siehe: www.abdigest.de (sponsored)).

Phytopharmaka

Verschiedene pflanzliche Heilmittel können ebenfalls helfen, die Beschwerden zu lindern. Pfefferminzöl sollte auf jeden Fall erwogen werden. Weitere Phytopharmaka, die individuell helfen können sind: Berberin, Carmint, Padma Lax. (siehe: www.omnitadin.de (sponsored))

Was ist in Deutschland erhältlich?

Nahrungsergänzungsmittel mit Berberin gibt es in Deutschland bereits. Padma Lax und Carmint haben jedoch keine Zulassung. Patienten, die diese Präparate dennoch probieren wollen, müssen wissen, dass die enthaltenen Anthrachinone potenziell gefährlich sind. Sie können krampfartige Bauchschmerzen auslösen. Eine Teemischung selbst herzustellen ist ebenfalls nicht ratsam, da es hier noch weniger Hinweise auf die Wirksamkeit gibt. Besser ist es, auf Pfefferminzöl-Präparate zurückzugreifen.

Was ist mit krampflösenden Mitteln?

Gegen die Krämpfe beim Reizdarmsyndrom helfen Medikamente mit Butylscopolaminiumbromid. Loperamid hilft bei anhaltendem Durchfall. Allerdings sollte das niemand auf eigene Faust länger als zwei Tage einnehmen. Bei Verstopfung sollten Laxanzien mit Macrogol wirksam sein. Andere Mittel sollten zum Einsatz kommen, wenn sie sich bereits als verträglich herausgestellt haben. Lactulose ist beim Reizdarmsyndrom eher nicht geeignet.

Einige Medikamente sind einfach ungeeignet. Sie bringen entweder keine oder kaum Linderung oder schaden am Ende sogar. Dazu gehören Schmerzmittel, Homöopathika und Mesalazin.

Das Reizdarmsyndrom ist eine sehr komplexe Krankheit, die eine individuelle Behandlung notwendig macht. Was bei einem Betroffenen sehr wirksam ist, kann bei einem anderen die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Daher ist hier immer eine sehr individuelle Therapie anzustreben.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)


Bildquelle: (c) Adobe stock media, Apothekenempfehlung bei Reizdarmsyndrom. Male patient having stomach pain, consulting with pharmacist in drugstore. Von Atstock Productions

Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom
Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom