Ist der Darm angegriffen oder besonders empfindlich, sei es auf Grund eines Reizdarmsyndroms oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, gilt es, die Ernährung umzustellen. Allgemein gilt:  Viel frisches Obst und Gemüse und Ballaststoffe sind gesund. Liegen Unverträglichkeiten oder andere Darmerkrankungen vor, ist das jedoch oft nicht mehr der Fall und die Ernährung muss an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Im Folgenden werden wir darauf eingehen, wie Sie Ihre Ernährung sinnvoll und effizient umstellen, was Sie für die Darmgesundheit tun können, aber auch auf die Frage, wann ein Ernährungsberater sinnvoll ist.

Die ersten Schritte der Ernährungsumstellung

Ist der Darm aus dem Gleichgewicht, so wirkt sich das auf den gesamten Körper aus. Man fühlt sich schlecht, unmotiviert und energielos. In diesem Fall sollte bei der Ernährung darauf geachtet werden, Lebensmittel zu verwenden, die leicht verdaulich sind. Auch gibt es Lebensmittel, die den Darm beruhigen und die Darmflora stärken. Liegt eine Unverträglichkeit vor, so sollten Produkte mit den unverträglichen Inhaltsstoffen gemieden oder nur in geringen Mengen verzehrt werden. Besonders weit verbreitet sind Unverträglichkeiten gegenüber Laktose, Fructose, Histamin und Gluten.

Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen herauszufinden, welche Lebensmittel in welchen Mengen Probleme bereiten. Entsprechend kann der Ernährungsplan dann angepasst werden. Dies ist jedoch nicht immer ganz einfach und in vielen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Experten hinzuzuziehen. Besonders dann, wenn Sie bemerken, dass Sie Ihre Ernährung zu Gunsten des Wohlbefindens stark einschränken, sollten Sie eine Unverträglichkeit, Allergie oder ein Reizdarmsyndrom von einem Arzt diagnostizieren lassen. Denn eine unnötige Einschränkung kann mitunter zur Mangelernährung führen und ist auf keinen Fall zielführend.

Diese Lebensmittel sind gut für den Darm

Es gibt einige Lebensmittel und Inhaltsstoffe, die positiv auf den Darm wirken, ihn beruhigen und das Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellen. Liegen Unverträglichkeiten vor, ist natürlich immer zu beachten, ob diese Lebensmittel sich mit den Intoleranzen in Einklang bringen lassen.

Apfelessig

Apfelessig ist ein wahrer Alleskönner unter den Hausmitteln. Er wirkt unter anderem antibakteriell, senkt den Blutdruck, verbessert die Haut, und reguliert die Verdauung. Letzteres macht ihn zu einem wichtigen Hilfsmittel bei Darmproblemen. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: Wer unter einer Fructoseintoleranz leidet, für den ist Apfelessig häufig nicht gut verträglich.

Fermentiertes Gemüse

Fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, rote Beete oder Kimchi enthält viele Milchsäurebakterien und tut dem Darm daher grundsätzlich gut. Vorsicht ist jedoch bei einer Histaminintoleranz geboten!

Flohsamen

Flohsamen wirken natürlich gegen Verstopfungen und Durchfall und reinigen den Darm. Sie werden mit viel Wasser oder aber in Wasser aufgeweicht aufgenommen.

Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden von Außenstehenden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der orthomolekularen Medizin macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination aus Nähr- und Vitalstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. (gesponsert)

Kefir

Das Sauermilchgetränk wirkt positiv auf die wichtigen Bakterien der Darmflora und hilft so, den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Da Kefir während eines Fermentationsprozesses entsteht, ist nur sehr wenig Laktose enthalten, weshalb er auch bei Laktoseunverträglichkeit häufig problemlos vertragen wird.

Pfefferminz

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Pfefferminz, bzw. das enthaltene Menthol, entspannend auf den Darm wirkt und somit bei Bauchschmerzen, Krämpfen und Blähungen Linderung verschafft. Die verkrampfte Muskulatur des Darms  kann entspannen. Bei Kindern wird durch die Einnahme von Pfefferminzöl in der Regel keine positive Wirkung erzielt.

Proteine

Ausreichend hochwertige tierische Proteine sind ebenfalls Bestandteil einer darmgesunden Ernährung. Diese sind in Eiern, Fisch und Fleisch enthalten. Nur wenn ausreichend hochwertige Proteine vorhanden sind, können sich die Darmzellen erneuern.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch zahlreiche weitere Lebensmittel, die sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken.

Wann ist ein Ernährungsberater sinnvoll?

Wenn Sie mit Ihrer Ernährungsumstellung spürbar wenig erfolgreich sind oder die vielen Änderungen nach der Diagnose einer Unverträglichkeit oder eines Reizdarmsyndroms Sie überfordern, dann ist es sinnvoll einen Experten zu Rate zu ziehen. Dieser hilft auch dabei, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn wer sich viel im Internet informiert, aber auch Tipps von Freunden und Bekannten erhält, für den wird es kaum möglich sein, die sinnvollen und wirklich guten Tipps von den unqualifizierten zu unterscheiden.

Besonders sinnvoll ist eine Ernährungsberatung dann, wenn nicht nur eine, sondern gleich mehrere Unverträglichkeiten vorliegen oder die Unverträglichkeiten zusammen mit einem Reizdarm auftreten.

Bei der Wahl des Ernährungsberaters ist es wichtig, dass dieser auch mit der jeweiligen Unverträglichkeit oder den individuell vorherrschenden Ernährungsanforderungen Erfahrung hat. Denn nicht jeder Ernährungsberater ist auf jede Situation vorbereitet. Außerdem ist zu beachten, dass der Ernährungsberater in Deutschland kein geschützter Beruf ist. Das bedeutet, dass sich letztendlich jeder als Ernährungsberater betiteln kann. Umso wichtiger ist es, bei der Wahl des Ernährungsberaters auf entsprechende Qualifikationen zu achten. Eine Ausbildung zum Ökotrophologen oder Diätassistenten sowie eine Zugehörigkeit zu Berufsverbänden wie QUETHEB, geben Aufschluss über die Qualifikation des gewählten Ernährungsberaters.

Wird die Ernährungsberatung vom Arzt als medizinisch notwendig bescheinigt, dann werden die Kosten in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Dies sollte aber im Vorfeld mit der jeweiligen Krankenkasse abgeklärt werden.

Wichtig: Bei Ernährungsfragen kann auch der Arzt überfordert sein, da die Ernährung schlicht und einfach nicht sein Fachgebiet ist. Ein Arzt ersetzt daher keinen qualifizierten Ernährungsberater, es sei denn, er verfügt über den Zusatz „Ernährungsmedizin“.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)

Artikelbild: Adobe Stock © Poligoone

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