Das Reizdarmsyndrom ist an und für sich eine eher harmlose Erkrankung. Die Symptome jedoch haben es in sich und können die Lebensqualität stark einschränken. Wer nach dem Essen ständig mit Magenkrämpfen, Verstopfungen, Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden zu kämpfen hat, für den wird die tägliche Nahrungsaufnahme zu einer regelrechten Qual. Da eine vollständige Heilung unwahrscheinlich ist, ist die Linderung der Symptome das wichtigste Ziel für Betroffene.
Die Ursachen
Etwa 30 Prozent der Bevölkerung leiden unter der Erkrankung des Verdauungstraktes. Dabei sind die Auslöser bisher nicht eindeutig geklärt. Magen-Darm-Infekte, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu viel Nahrungsaufnahme, Stress und hormonelle Schwankungen werden häufig als Gründe vermutet. Ein Zusammenhang zwischen dem sogenannten „Bauchhirn“ und dem „Kopfhirn“ lässt sich nicht bestreiten. Nicht umsonst gibt es bekannte Redewendungen, wie „das sagt mein Bauchgefühl“ oder „es schlägt mir auf den Magen“. Auch ist wissenschaftlich erwiesen, dass es ein Zusammenspiel zwischen Kopf, Nervensystem und Bauch gibt.
Wichtig zu wissen ist, dass das sogenannte Mikrobiom eine wichtige Rolle dabei spielt, dass der Organismus einwandfrei funktioniert. Das Mikrobiom besteht aus Bakterien und Pilzen. Diese Mikroorganismen besiedeln die Haut und Schleimhäute – unter anderem also auch die Darmschleimhaut. Etwa 60 Bakterienstämme besiedeln den Darm und regulieren von dort aus zahlreiche Körperfunktionen. Hierzu gehört die Synthese lebenswichtiger Vitamine ebenso wie die Stimulation des Immunsystems, die Entgiftung des Körpers, die Regulation der Darmbeweglichkeit oder die Herstellung kurzkettiger Fettsäuren. Ist das Mikrobiom gestört, ist also die Darmbesiedlung aus dem Gleichgewicht, so wirkt sich das auf den gesamten Körper aus. Folgen können zum Beispiel verstärkt auftretende Infekte, eine veränderte Schmerzwahrnehmung, aber auch Depressionen sein.
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Die Diagnose Reizdarm
Treten die genannten Symptome, darunter Übelkeit oder Durchfall, häufig auf, ist das noch keine Bestätigung für ein Reizdarmsyndrom. Eine Reihe von Untersuchungen, bei denen andere Erkrankungen wie akute Infekte, Tumore, bakterielle Fehlbesiedlungen, etc. ausgeschlossen werden, ist Voraussetzung für eine eindeutige Diagnose. Neben körperlicher Untersuchungen gehören zur Diagnose auch eine körperliche Anamnese, Untersuchungen von Blut und Stuhl sowie ein Ultraschall und ein Funktionstest. Bei Frauen sollte zudem eine gynäkologische Untersuchung und bei Männern eine urologische durchgeführt werden.
Das Ziel ist Linderung
Da die Heilung eines Reizdarmsyndroms unwahrscheinlich ist, geht es nach der Diagnose darum, die Symptome zu bekämpfen und somit das Leiden zu lindern. Entsprechend richtet sich die Therapie in der Regel nach den Symptomen des Betroffenen. Dabei gelingt es etwa der Hälfte der Patienten, nach etwa 5 Jahren beschwerdefrei zu leben.
Oft helfen bereits Hausmittel, teilweise muss zu Medikamenten gegriffen werden, um die gewünschte Linderung zu erfahren.
Da ein Reizdarmsyndrom durch Stress ausgelöst werden kann, hilft hier das genaue Gegenteil: Entspannung. Meditation, Yoga, Sport und ein bewusster, achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper können dabei helfen, die Beschwerden zu reduzieren.
Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch die Ernährung. Diese sollte im Idealfall erst einmal so umgestellt werden, dass auf Lebensmittel, die die Beschwerden hervorrufen, über einen Zeitraum von einigen Wochen verzichtet wird. Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch kann dabei helfen, diese Lebensmittel zu identifizieren. Ein Beispiel hierfür ist die FODMAP Diät. Aber Achtung: Diäten schränken die Ernährung ein. Es besteht die Gefahr einer Mangelernährung. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, eine Diät nur über ein paar Wochen und in Begleitung eines Arztes oder Ernährungsberaters durchzuführen.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)
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