Das sind die Unterschiede zwischen RDS und Glutenintoleranz

Reizdarmsyndrom und Glutenunverträglichkeit sind zwei verschiedene Erkrankungen. Bei Menschen mit Glutenunverträglichkeit löst das Weizeneiweiß Gluten Beschwerden aus. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Wie das Reizdarmsyndrom entsteht, ist noch nicht eindeutig erklärbar.


Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).


Aktuellen Studien zufolge reagieren allerdings etwa ein Siebtel aller Patienten mit Reizdarm auch auf Gluten empfindlich. Heißt das nun, dass einige von Reizdarm betroffene ihr Leiden lindern können, wenn sie auf Gluten verzichten?

Ursachen und Symptome – so unterschiedlich sind Reizdarmsyndrom und Glutenunverträglichkeit

 

Reizdarm Ursachen

  • nicht eindeutig geklärt
  • möglicherweise überempfindliche Darmnerven
  • Entzündungen der Darmwand oder Störungen der Darmmuskulatur
  • tritt häufig nach einer Darminfektion mit heftigen Durchfällen und Fieber auf
  • möglicherweise kann erbliche Veranlagung eine Rolle spielen
  • auch Ernährungsgewohnheiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten spielen eine Rolle
  • psychische Belastungen und Stress lösen oft Symptome aus
  • oft ist nicht eindeutig klar, ob die Symptome Folge oder Ursache des Reizdarmsyndroms sind

Reizdarm Symptome

  • Krämpfe
  • Veränderter Stuhl
  • Bauch- und Unterleibsschmerzen, die lange anhalten können
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • schleimiger Ausfluss

Glutenunverträglichkeit Ursachen

  • genetische Veranlagung
  • Immunsystem greift Glutenmoleküle an wie einen viralen oder bakteriellen Erreger
  • Autoimmunreaktion, manchmal greift das Immunsystem auch körpereigenes Gewebe an
  • Anwesenheit bestimmter Eiweißstoffe erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Glutenunverträglichkeit im Lauf ihres Lebens entwickeln
  • Darmviren, die die Darmflora verändern

Glutenunverträglichkeit Symptome

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • fettiger Durchfall, meist unmittelbar der Aufnahme von Gluten
  • entzündete Darmschleimhaut führt zu weiteren Problemen, wie schlechte Nährstoffverwertung und dadurch Mangelerscheinungen
  • Gewichtsverlust

Glutenunverträglichkeit ist eindeutig nachweisbar, Reizdarm-Syndrom nicht

Reizdarm ist mittlerweile eine häufige Diagnose, wenn der Arzt für Darmbeschwerden keine Ursache finden kann. Für die Erkrankung gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Tests oder Untersuchungen. Für Glutenunverträglichkeit hingegen gibt es eindeutige Testverfahren und Untersuchungen. Dazu gehören Blutuntersuchungen, eine Magenspiegelung und die Untersuchung von Gewebeproben aus dem Dünndarm.

Gluten auch schlecht bei Reizdarm

An der Charité haben Forscher eine Studie durchgeführt und dabei 150 Patienten, die nachweislich keine Glutenunverträglichkeit hatten, aber von den Beschwerden des Reizdarmsyndroms betroffen waren, dazu verpflichtet, vier Monate strikt auf Gluten zu verzichten. Dafür bekamen sie in einem ausführlichen Beratungsgespräch genaue Anweisungen. Überraschendes Ergebnis der Studie: Bei 20 Prozent der Studienteilnehmer verbesserten sich die Beschwerden durch die glutenfreie Ernährung. Der Nachweis, ob die Eiweißstoffe, die auf eine genetische Veranlagung für Glutenunverträglichkeit hinweisen, vorhanden sind, erfolgte erst am Ende der Studie.

Fazit

Trotz der sehr unterschiedlichen Ursachen von Reizdarm und Glutenunverträglichkeit, kann auch bei Reizdarm der Verzicht auf Gluten helfen, die Beschwerden zu lindern. Mediziner sind der Meinung, dass der Gentest auch in die Reizdarm-Diagnostik aufgenommen werden sollte.

Es sind noch viele Fragen offen in Zusammenhang mit Reizdarm und Glutenunverträglichkeit. Für von der Reizdarm-Symptomatik Betroffene kann es sich lohnen, die glutenfreie Ernährung auszuprobieren. Da diese Diät nicht so einfach einzuhalten ist, sollte auf jeden Fall ärztliche Beratung dazu erfolgen.

Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)


Bildquelle: (c) Adobe stock media, Glutenunverträglichkeit vs. Reizdarm. Celiac Disease And Gluten Intolerance. Women Holding Spikelet. Von Andrey Popov

Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom
Omnitadin Darmkapseln bei Reizdarmsyndrom