Welche Früchte werden trotz Reizdarm gut vertragen?
Eine neue Studie, die erst kürzlich in der Ärztezeitung veröffentlicht wurde, spricht der 2. Säule der Therapie bei Reizdarmsyndrom – der Diät – eine deutlich größere Bedeutung zu als beispielsweise Medikamenten. Doch was genau bedeutet die Reizdarm-Diät eigentlich in der Praxis?
Die Schwere der vom Reizdarmsyndrom verursachten Gesundheitsbeschwerden und der Alltagsprobleme werden häufig unterschätzt. Klassische Therapieangebote versagen in den meisten Fällen. Ein neuartiges Supplement aus der Apotheke macht Betroffenen jetzt neue Hoffnung. Es handelt sich um eine Kombination von Nährstoffen, die mit der Symbiose des Mikrobioms, der Darmschleimhaut und mit dem Serotoninhaushalt assoziiert sind. Unter dem Namen Omnitadin Darmkapseln ist das Präparat in Apotheken und im Versandhandel erhältlich. Mehr Info… (gesponsert).
Die Reizdarmsyndrom-Diät bedeutet: gut durchdacht essen und genießen
Der Knackpunkt jeder Reizdarmsyndrom-Diät ist zunächst einmal die zeitliche Abfolge der Mahlzeiten. Drei Hauptmahlzeiten plus zwei Zwischenmahlzeiten werden von Experten empfohlen und mit der Empfehlung garniert: Genießen ist erlaubt und wichtig für Körper und Geist.
Darüber hinaus gilt es zu wissen, welche Lebensmittel gut verträglich sind und welche symptomfrei genossen werden können. Um das herauszufinden, wird zu einem sogenannten Symptomtagebuch geraten – um herauszufinden, wann der Darm rebelliert bzw. welche Lebensmittel Beschwerden auslösen.
Im besten Fall können die Trigger so gut es geht vom Ernährungsplan gestrichen werden, was auch bedeutet: Die Reizdarmsyndrom-Diät ist weniger eine Diät nach einem klassischen Muster, sondern eine Ernährungsform, in der vergleichsweise individuell zusammengestellt wird, was dem Körper gut bekommt.
Does und Dont’s der Reizdarmsyndrom-Diät
Jeder Mensch, der am Reizdarmsyndrom leidet, reagiert auf bestimmte Lebensmittel und Getränke auf seine Art und Weise. Deswegen ist das Symptomtagebuch der erste Schritt um herauszufinden, wie der eigene Körper reagiert.
Dennoch gibt es ein paar grundlegende Tipps, die dabei helfen sollen, die stärksten Beschwerden von Grund auf zu reduzieren:
- Achten Sie darauf, nicht zu viel von bestimmten Lebensmitteln zu konsumieren, und erkennen Sie Anzeichen von Mangelernährung. Vielfalt ist wichtig, also wagen Sie es, öfter neue Dinge auszuprobieren.
- Verwenden Sie scharfe Gewürze wie Pfeffer, Curry und Chili in Maßen.
- Vermeiden Sie blähende Lebensmittel wie Artischocken, Beeren, Feigen, Hefe und Steinfrüchte. Auch Bananen, Kartoffeln, Schalentiere, Mais, Weintrauben, Nougat, Marzipan sowie Weizen und Hafer können Beschwerden auslösen.
- Natriumglutamat, ein häufig verwendeter Lebensmittelzusatz, ist tabu. Bei empfindlichen Personen kann er zu Beschwerden führen.
- Zitrusfrüchte und daraus gewonnene Säfte, Getränke mit hohem Säuregehalt, künstliche Süßstoffe und Zucker sollten Sie meiden. Kaffee, Schwarzer Tee, zuckerhaltige Getränke und Alkohol sind ungeeignet beim Reizdarmsyndrom.
Tipp: Trinken Sie kurz vor, während oder nach einer Mahlzeit möglichst wenig oder gar nichts, um die Magensäure nicht unnötig zu verdünnen und die Verdauung nicht zu beeinträchtigen. Versuchen Sie, Essen und Trinken zeitlich voneinander zu trennen. So können Sie auch einem unangenehmen Völlegefühl nach dem Essen entgegenwirken.
Das hilft die schlimmsten Symptome zu ertragen
Bauchschmerzen und Krämpfe gänzlich zu verhindern, funktioniert nicht immer. Deswegen ist es umso wichtiger, Kniffs und Tricks zu kennen, die helfen, wenn sich die schmerzhaften Symptome eines Reizdarmsyndroms einstellen.
- Magentee sowie eine Wärmflasche auf dem Bauch können wohltuende Erleichterung bringen. Ideal sind Teesorten aus Lavendel, Kamille, Pfefferminz oder Fenchel. Auch Zwieback und Reissuppe sind bei starken Beschwerden empfehlenswert.
- Achten Sie darauf, Ihre Mahlzeiten ansprechend zu gestalten und sich ausreichend Zeit zum Essen zu nehmen. Je länger Sie kauen, desto besser kann Ihr Magen die Nahrung verarbeiten. Vermeiden Sie Ablenkungen während des Essens. Beim Sprechen, Arbeiten, Fernsehen oder Lesen sind Sie weniger aufmerksam und neigen dazu, das Essen hastig hinunterzuschlingen.
- Für eine gesunde Verdauung sind fünf Mahlzeiten pro Tag ideal: drei Hauptmahlzeiten sowie zwei Zwischenmahlzeiten in mäßiger Größe. Zu üppige Portionen erfordern mehr Verdauungsarbeit von Ihrem Körper.
- Sollten Ihre Beschwerden besonders hartnäckig sein, kann es hilfreich sein, eine zusätzliche Untersuchung auf Nahrungsmittelallergien in Betracht zu ziehen, um Ihre Diät bei Reizdarm zu optimieren und um herauszufinden, ob Sie ggf. noch eine weitere Nahrungsmittelunverträglichkeit habe.
- Kohlensäurearmes Mineralwasser ist im Getränkeregal die beste Wahl, wobei gilt: Ausreichend Flüssigkeit zu konsumieren ist wichtig – das wirkt Mangelerscheinungen bei Durchfall entgegen und beugt Verstopfung vor.
Mehr dazu: Das Reizdarm-Programm, Medizinverlag Nordwest, EUR 1,99 (gesponsert)
Bildquelle: © Adobe Media. Ernährungsplan für Rds-Diät. A person choosing healthy food options. Von Яна Ерік Татевосян
© Adobe Media. Meidung von Citrusfrüchten bei Rds. Image Citrus fruit allergy concept – food intoleranc. Von bubutu